Operette in Kaltenlengsfeld Alles andere als Katzenmusik

Sophie Rauch
Feuerwehrvereinsmitglieder bei der „Feuerwehrpolka“. Auch bei anderen Gesängen durfte das Publikum mitmachen. Foto: Sophie Rauch

„Der Heilige Florian wäre stolz auf uns gewesen“ hieß es nach dem erfolgreichen Operettennachmittag in Kaltenlengsfeld. Aber wohl auch manche Katze ob eines besonderen Liedes.

 
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Ein volles Dorfgemeinschaftshaus, eine Tafel mit dutzenden regionalen Kuchen und ein Orchester, welches dem Publikum ein Lächeln aufs Gesicht zaubert: Beim Operettennachmittag in Kaltenlengsfeld wurden die rund 200 Gäste vom ortsansässigen Feuerwehrverein wieder einmal herzlich begrüßt.

Vereinsvorsitzende Christina Rauch begrüßte die Zuhörerschaft am Samstag im liebevoll geschmückten Saal zur bereits 14. Veranstaltung dieser Art und berichtete, dass „heute der Namenstag des Heiligen Florian von Lorch, des Schutzpatrons der Feuerwehrleute, ist.“ Am 4. Mai, dem Florianstag, werde häufig ein Fest für und mit den „Floriansjüngern“, den Frauen und Männern der Feuerwehren, gefeiert. Anlässlich dessen haben zahlreiche Frauen und Männer des Dorfes Kuchen und Torten gebacken, mehr als 300 Tassen Kaffee gekocht, Dekoration gebastelt, Karten verkauft und die Gäste an ihre Sitzplätze gebracht, Bratwürste gebraten sowie Getränke am Tisch serviert. „All diesen mitfeiernden Menschen gilt mein größter Dank“, sagte die Vereinsvorsitzende und fügte hinzu: „Der Heilige Florian wäre sicher stolz auf uns alle gewesen.“

Voller Saal und interessierte Gäste. Foto: Sophie Rauch

Doch die Gäste, die teilweise lange Anfahrtswege auf sich genommen haben, kamen natürlich nicht nur wegen des Kuchens oder der freundlichen Bedienung - sie kamen vor allem wegen des zweistündigen Programms, welches das Salonorchester der Meininger Mélange für sie vorbereitet hatte. Gemeinsam mit den Sängerinnen Natalia Scherrmann und Theresa Steinbach, die kurzfristig aus Nürnberg angereist kam, nahmen die Musiker das Publikum mit in die Welt der Musicals, Opern und Operetten. Dass gleich zwei Sängerinnen auf der Bühne standen, war dieses Jahr das erste Mal. Unter dem Motto „Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ erklangen unter anderem Stücke aus dem Musical „Evita“ von Tim Rice, aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss oder aus der Operette „Giuditta“ von Franz Lehár. Lieder aus der ganzen Welt und aus unterschiedlichen Genres brachten das Publikum zum Mitsingen, Schunkeln und Lauschen. Am Samstagnachmittag ging es - getreu dem diesjährigen Motto - viel um die Liebe. „Denn letztendlich ist es doch die Liebe, die über allem steht und alles zusammen hält“, sagte Natalia Scherrmann.

Gleich zwei Sängerinnen - das gab es erstmals. Foto: Sophie Rauch

Selbstverständlich durfte auch die eigens für die Kaltenlengsfelder Feuerwehr komponierte „Feuerwehrpolka“ nicht fehlen. „Ein dreifach Hoch dem Team der Feuerwehr“ heißt es in dem Stück von Konrad Just, welches die Vereinsmitglieder zum Mitsingen anregte.

„Zum Schluss denken Sie noch einmal an ihr liebstes Haustier“, sagte Ulrich Welsch, der wie gewohnt durch das Programm in Kaltenlengsfeld führte. Anschließend ertönte „Miau“ in sämtlichen Tonlagen. Das Stück „Duetto buffo di due gatti“ besteht ausschließlich aus diesem Wort, das immer und immer wieder wiederholt wird. Für ihre großartige Darbietung bekamen die Sängerinnen sowie das Orchester großen Applaus vom Publikum. Vor einer Zugabe konnten sich die Musiker nicht drücken.

Die Künstler waren gut gelaunt und musikalisch hochkarätig. Foto: Sophie Rauch

Neben Ulrich Welsch am Klavier und den beiden Sängerinnen sorgten Isabell Kühn an der Geige, Andras Recknagel am Kontrabass, Susanne Bleck am Cello, Jule Stegemann an der Querflöte und Thomas „Peppi“ Gütter an der Klarinette für hochkarätige Unterhaltung.

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